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14. August 2018 | Gesundheit

Favoriten: Rotes Wien lässt Neu- und Frühgeborene im Stich

Wiener Gesundheitsversorgung bröckelt an allen Ecken und Enden

Die Neonatologie-Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ) in Favoriten wird ab heute für zumindest zwei Wochen gesperrt. Der Grund: ein akuter Mangel an Neonatologen, um die steigende Zahl an Risiko- und Frühgeburten versorgen zu können. Die frühgeborenen Patienten müssen dann auf die anderen Spitäler verteilt werden. „Das ist eine Zumutung für die bald 200.000 Einwohner Favoritens, die jetzt trotz neu errichteter Neonatologie quer durch Wien fahren müssen“, kritisiert der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger.

Völliges Planungsversagen der rot-grünen Stadtregierung

„Im Spitalsbereich ist der Kinderärztemangel vor allem innerhalb der Neonatologie deutlich“, erklärt zudem FPÖ-Landtagsabgeordneter Günter Koderhold, die Planungsversagen der Stadtregierung fänden sich nicht nur im KH-Nord, sondern auch innerhalb der Spitalsversorgung. „Die Gebietskrankenkasse hat die niedergelassenen Kinderärzte durch unattraktive Kassenverträge völlig demotiviert“, führ Koderhold weiter aus. Der Ärztemangel sei auch in diesem Bereich hausgemacht.

„Wien ist die am schnellsten wachsende Millionenstadt Europas“, so der Gesundheitssprecher der FPÖ-Wien, Wolfgang Seidl, „aber dass durch massiven Zuzug neuer Einwohner gleichzeitig der Bedarf an Geburtenstationen, Neonatologen und niedergelassenen Kinderärzten steigt, haben die  Planungsamateure  der Stadtregierung nicht eingerechnet“.

Die Abgeordneten fordern den KAV auf, eine Lösung ohne Schließung der Neonatologie-Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Spital zu finden. Es könne nicht sein, dass sich der KAV von der Urlaubszeit jedes Jahr aufs neue überraschen lasse, kritisiert die FPÖ abschließend.

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